Montag, 19. Januar 2015

Sonne über Franken

Gestern schien ein wenig die Sonne. Eine gute Gelegenheit das neue Objektiv von Tamron 70-300mm auszuprobieren. Und dann habe ich mal die Sonne fotografiert. Eins gleich vorweg: Nie, aber nie nicht durch den Sucher in die Sonne schauen! Schaltet Eurer Liveview ein!!! Das Objektiv solltet Ihr auch nicht dauerhaft in Richtung Sonne halten, ohne entsprechenden Schutz (ND- oder Graufilter, Solarfolie).
Blende f32, 1/4000 Sek, ISO 100, Brennweite 140mm

Blende f/38, ISO 100, 1/45 Sek, Brennweite 300mm
Ich habe hier mit einem Graufilter / ND-Filter fotografiert. Besser wäre noch eine Solarfolie gewesen, dann schafft man es sogar Sonnenflecken zu fotografieren. Die hatte ich aber noch nicht. Um den gleichen, bzw. ähnlichen Effekt mit dem ND-Filter zu erreichen, war die Sonne war einfach zu hell, auch am späten Nachmittag. Aber dafür habe ich jetzt ganz eigenwillige Fotos :-)
Blende f/45, ISO 100, 1/1500 Sek., Brennweite 300mm
Viele Grüße
Chrissi

Freitag, 16. Januar 2015

Kameraeinstellung: ISO + Belichtungszeit

Hallo liebe Fotofreunde und willkommen zu meinem 2. Teil der Kameraeinstellungen im Modus "M".
Heute geht es um den ISO. Was bedeutet das? Der ISO ist die Lichtempfindlichkeit. Niedriger ISO-Wert = geringe Lichtempfindlichkeit und ein hoher Wert auch gleich eine große Lichtempfindlichkeit.
ISO 200 ;-)
Jetzt könnte man sagen, super, hauen wir mal einen hohen Wert in die Einstellung, dann brauchen wir keinen Blitz und machen die Nacht zum Tag. Ja, können wir, aber . . . Je höher wir den Wert einstellen, desdo größer besteht die Gefahr von Bildrauschen. Und dieses Bildrauschen wollen wir ersteinmal nicht haben. Das sind lauter kleine bunte Punkte und das ist nicht immer wirklich schön.
Das nachfolgende Foto habe ich nur für Euch gemacht ;-)
Bildrauschen bis zum Abwinken, ISO 3200 und 1/45 Sek., f3,8 und die Helligkeit im Fotobearbeitungsprogramm ganz hoch eingestellt.
Wann das Rauschen einsetzt ist von Kamera zu Kamera unterschiedlich. Macht Euch mit dem ISO-Wert und seinem Verhalten vertraut. Einfach mal ein und das selbe Motiv fotografieren und von Foto zu Foto den ISO-Wert eine Stufe höher stellen. Dann kann man beobachten, was passiert.
Es gibt in der Regel diese ISO-Werte: ISO 100 – 200 – 400 – 800 – 1600 – 3200 – 6400 - 12800 - 25600. Manche Kameras fangen sogar schon bei ISO 50 an. Schaut mal in Eurer Bedienungsanleitung oder in des Menü Eurer Kamera.

Aber was stelle ich nun ein? Ich fange bei hellen Motiven bei ISO 100 an. Auch bei Langzeitbelichtung steht der Wert auf 100. Sollte ich aber mit diesem Wert auf eine Verschlusszeit kommen, die ich nicht verwackelungsfrei aus der Hand schiessen kann, dann kommt der nächst höhere Wert dran. Zur Verschlusszeit sage ich Euch später etwas. Wenn man bewegte Motive fotografieren möchte, setzt man den ISO schon mal auf ca. 3200. Da es aber die unterschiedlichsten Situationen gibt, kann man die unmöglich alle hier aufzählen.
Ein kleiner Trick: Schaut Euch bei YouTube unter dem Stichwort ein Tutorial an und schreibt Euch die Angaben auf, die Euch genannt werden. Das ist schon mal ein Anfang. Oder Ihr stellt Eure Kamera auf ein Automatikprogramm ein und schaut Euch an, was die Kamera sagt. Dann kann man mit diesem Wert anfangen zu experimentieren. Wenn Ihr Euch besser auskennt mit der Zeit, dann habt Ihr das im Gefühl. Ansonsten kann man ja Fotos jederzeit löschen wenn sie zu hell oder zu dunkel geworden sind.

Und jetzt kommen wir zur Verschluss- oder Belichtungszeit. Das sind die üblichen Möglichkeiten Eurer Kamera: 1/8 – 1/15 – 1/30 – 1/60 – 1/125 – 1/250 – 1/500 – 1/1000 – 1/2000 s

Kurze Belichtungszeiten, wie 1/500 oder schneller, werden verwendet, wenn viel Licht zur Verfügung steht oder um schnelle Bewegungen einzufangen sind, wie Kinder, Sportler oder schnelle Autos. Lange Belichtungszeiten wählen wir, wenn das Licht schwach ist, unser Motiv sich nicht bewegt oder wir besondere Effekte erziehlen möchten. Je länger die Belichtungszeit, desdo größer die Gefahr des Verwackelns. Habt Ihr keine Möglichkeit die Zeit zu verkürzen (oder Ihr wollt auch nicht) dann nimmt man ein Stativ zur Hilfe. Steht die Kamera sicher, kann man auch länger belichten.

Stehen bei den Belichtungszahlen so kleine Gänsefüsschen neben der Zahl: 1" dann bedeutet das, die Kamera wird jetzt eine ganze Sekunde belichten. Stellt Ihr auf 10", die Blende auf f20, den ISO auf 200, die Kamera auf ein Stativ und einen Graufilter (Sonnenbrille für die Kamera - so kann man länger Belichten ohne zu Überbelichten) dann kann man Bäche ganz weich fotografieren. Wie auf dem folgenden Bild. Das ist die Lillach vor meiner Haustüre und die Langzeitbelichtung war der erste Versuch meines Lebens mit der D40, also schafft Ihr das auch.

 Und hier seht Ihr den direkten Vergleich von einer kurzen Belichtungszeit und von ein paar Sekunden.
1/30 s und 3 Sek.
So, meine Lieben. Das war es für Heute. Wenn Ihr Fragen oder Anregungen habt, würde ich mich über einen Kommentar freuen. Wenn Ihr meinen Blog abonniert, verpasst Ihr keinen Post mehr.

Ich wünsche Euch immer ein gutes Motiv vor der Linse.

Liebe Grüße
Chrissi

Montag, 12. Januar 2015

Fotografieren = mit Licht malen

Das ist die einfache Übersetzung eines komplexen Vorgangs ;-)

Herzlich Willkommen auf meiner Spezial-Foto-Seite "Lichtmaler-in.Franken".

Es gibt viele offene Fragen zur Antwort: Das perfekte Foto. Auch ich habe noch viele offene Fragen, die meine Kamera betreffen, aber man lernt jeden Tag etwas dazu. Das Netz unterstützt alle Autodidakten mit Text, Bild und Video. Es gibt Fachbücher und Fachzeitschriften und es gibt die Community. Auch kann man sich Unterstützung mit diversen Apps holen.

Ich versuche einfach mal, die Möglichkeiten zu sortieren und aufzuzeigen. Vielleicht findet sich die/der ein oder andere, in der Art wie ich fotografieren wieder und kann eventuell noch etwas davon gebrauchen. Dabei richte ich mich besonders an die Anfänger unter Euch. Denn ein Profi bin ich selber auch nicht.

Wissen kann man nie genug, nur nützt das ja alles nichts, wenn man es nicht auch ausprobiert. Ich möchte Euch anstupsen, mal was auszuprobieren. Und zwar solange, bis der Film voll ist ...

Als erstes: Tschüß Automatik-Modus

So eine Spiegelreflex-Kamera hat viele Einstellmöglichkeiten. Man glaubt, die Kamera nimmt einem die Arbeit ab und macht automatisch das gute Foto. Kann klappen - muss aber nicht! Das Ergebnis kann durchaus am Wunschbild vorbeischiessen. Wir drehen daher heute mal in das Programm "M" wie manuell.
Ich zeige Euch mal ein Automatikbild und eins mit meinen Einstellungen.

18mm Brennweite, Blende f3,5, 25 Sek. belichtet, ISO 200

30mm Brennweite, Blende f5, 30 Sek. belichtet, ISO200
Man kann durchaus behaupten, das zweite Bild ist besser. Nicht perfekt, aber sehr ansehnlich. Es sind Kleinigkeiten, die den Look verändern und da wollen wir hin. Ich habe die Fotos nicht in der selben Nacht geschossen. Bei dem ersten Foto hatte ich noch keine Ahnung (November 2010) und das zweite Bild entstand erst am 22.11.2014. Es ist aber in beiden Fällen meine D40.

Wir sehen jetzt mal von der Brennweite, ISO und der Langzeitbelichtung ab und schauen ersteinmal auf die Blende.

Die Blende (f) regelt die Lichtmenge, die durch das Objektiv auf den Sensor fällt. Dabei ist es logisch, das eine kleine Blende wenig Licht und eine große Blende viel Licht durchlässt. Unlogisch (für mich jedenfalls) ist die Blendenzahl für gewisse Einstellungen. Eine Blende f1,8 z.B. ist eine ganz große Blende und f22 ist eine ziemlich kleine Blende. Baut Euch eine Eselbrücke oder schreibt es Euch mit Kulli in die Hand. Irgendwann merkt man sich sogar soetwas.
Die Blendeneinstellung regelt auch die Schärfentiefe. Die Schärfentiefe ist der Bereich im Bild, der scharf ist und alles davor und danach ist unscharf. Man spricht auch manchmal von Bokeh. Ich verlinke Euch mal ein Video von Marcus, in dem gibt er wirklich alles, um diesen Effekt so einfach wie möglich zu erklären.

Mit einer großen Blende kann man schöne Portraits fotografieren, weil dann der Hintergrund verschwimmt. Mit einer kleinen Blende kann man bei Langzeitbelichtungen Sterne um Lichtquellen erzeugen. Man kann also sehr bewusst mit dieser Blende spielen um gewisse Effekte zu erzielen. Und einen ganz bekannten Merksatz kann ich auch zitieren: Wenn die Sonne lacht, Blende 8!

So, damit sollte heute ersteinmal genug sein. Nehmt Euch die Bedienungsanleitung Eurer Kamera mal zu Hand und schaut nach, was für Einstellungen man mit ihr vornehmen kann. Ich erkläre Euch beim nächsten Mal eine Einstellung im M-Modus und so kommen wir der Sache immer näher.

Ich wünsche Euch viel Spaß und bei Fragen, schreibt mir bitte einen Kommentar.

Ein lieber Gruß
Chrissi